Publikationen & Kritik

„PROVINZ oder die zufällige Wiederentdeckung der Mondsichel“

Leseprobe

Der erste Lyrikband der Autorin versammelt Gedichte, die sich mit der konkreten Umgebung auseinandersetzen, in der Tina Stroheker nach mancherlei Umzügen seit 1973 wohnt, dem Filstal in Baden-Württemberg.. Aber keine Heimatliteratur ist entstanden, sondern kritische Texte, die, wenn sie vom Besonderen sprechen, auch aufs Allgemeine zielen – auf den Alltag, die scheinbar kleinen Wahrnehmungen, hinter denen sich das verbirgt, was wir Leben nennen.

Zur Lyrik kommen Bilder von Freunden der Autorin hinzu, mit denen sie in der Göppinger Künstlergruppe Spektrum zusammengearbeitet hat – Fotos und Zeichnungen von Frieder Kerler, Rüdiger Noreikat, Edith Schäffler und Peter Vollmer.

 

 

 

 „Hier wird nicht wie im abendlichen Fernsehritual alles fertig gestellt – das endgültige Herstellen bleibt hier die Aufgabe dessen, der mit diesem Buch umgeht. Es lohnt sich, das Risiko der eigenen Einbildungskraft auf sich zu nehmen.“

(Jürgen Lodemann, Flyer zum Buch)

 

 

„Provinz also nicht nur als geographische Standortbestimmung oder als Beobachtungsposten, sondern auch als eine Überprüfung der eigenen Befindlichkeit, als Anlaß zur eigenen Frage- und Infragestellung.“

(Heinrich Domes, „Mondsichel über der Provinz“. In: Südwestpresse, Ulm, 25. 6. 1982)

 

 

„Tinas Provinzbildchen sind nicht provinziell. Sie halten Ausschau nach Verlorengegangenem, mit allen Sinnen. Es ist Ruhe, Stille, Behutsamkeit, Befangen- und Gefangenheit, was aus Tinas Gedichten atmet. Manchmal wird es zum gespenstischen Provinznachmittag.“

(Siegfried Lowitz, in: Ulcus Molle, 4-5-6/ 1983)

 

 

„Tina Stotz-Strohekers poetische Provinz ist zersiedelt: die ausufernde Kleinstadt, die Mittelbetriebe, der verbaute Albaufstieg. Sie kommt aus dieser Landschaft und mißt sie in ihren Gedichten poetisch aus. […] Den Gedichten Tina Stotz-Strohekers fehlt der direkte und bittere Klageton über Umweltzerstörung, Zersiedelung und Versteinung des Landes. Ihre Kritik ist leise phantasiebestimmt, aber dadurch nicht weniger wirksam.“

(Matthias Ulrich, „Behutsame Landvermessung“. In: Flugasche, Stuttgart, 12/ 1984)

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